Im September 2020 hielt Dr. theol. Martin Dorn in der evangelisch-reformierten Kirche vier Vorträge zur Beziehung zwischen Aufklärung und Glaube
Die Idee für die vier Vorträge zum Thema „Aufklärung und Glaube“ ist in der Butendach-Bibliothek entstanden.
Pastor Otto Friedrich Butendach, der von 1762 bis zu seinem Tod 1798 in der reformierten Kirchen-Gemeinde zu Lübeck seinen Dienst ausübte, war ein Anhänger der Aufklärung. des 18. Jahrhunderts.
Er hielt es für wichtig, dass die Kirche einen Dialog mit dem kritischen Gedankengut der Aufklärung aufnimmt.
Vortrag 1: Der christliche Missionar und der Atheist. Wie eine Forschungsmethode zu einer ungewöhnlichen Allianz führte
In seiner vierteiligen Vortragsreihe hat Martin Dorn im September 2020 einen weiten Bogen von Butendach und Geibel bis in die Gegenwart gespannt. Im ersten Vortrag führt er uns vor Augen, wie Aufklärung und Pietismus durchaus zusammen gedacht werden dürfen.
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Vortrag 2: Paul Tillich oder Aufklärung im Rahmen des Glaubens
Tillich verstand den Glauben eines Menschen als zentralen Akt menschlicher Identität. Er definierte den Zustand des Glaubens als „Ergriffensein von dem, was uns unbedingt angeht“. Gegenstand des Glaubens ist folglich „das, was uns unbedingt angeht“. Der Glaube als umfassender zentraler Akt menschlicher Identität beinhaltet alle Dimensionen derselben – das bedeutet auch den Zustand des Zweifels.
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Vortrag 3: Roy Rappaport oder Glaube im Rahmen von Aufklärung
Roy Rappaport entwarf Thesen zur Rolle von Ritus und Religion in der Entstehung der Menschheit: Demnach dienen Rituale, Mythen und Glaubenssysteme dazu, das soziale Verhalten der Menschen zu regulieren. Durch die Teilnahme an Ritualen signalisiert ein Mensch aber nicht zwingend seine persönliche Überzeugung, sondern akzeptiert damit nur eine implizite Norm.
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Vortrag 4: Joseph Sittler oder die Ökotheologie lange vor Fridays for Future
Der erste Schritt in Richtung ökologische Theologie geschah 1953 als Sittler eine Predigt unter dem Titel: „God, Man and Nature“ (Gott, Mensch und Natur) hielt. Diese Gedanken baute er im Laufe seiner akademischen Karriere aus. Später heißt es bei ihm: „Die Sorge um die Erde (…) ist zuallererst Bestandteil christologischer Gehorsamshaltung, danach praktische Notwendigkeit“.
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